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Anlässlich des Internationalen Tages der Verschwundenen haben wir uns heute in Berlin mit Menschen aus Syrien, Ägypten, Irak, Sudan, Palästina, Libanon und Mexiko versammelt, um Fotos von Inhaftierten und gewaltsam Verschwundenen in verschiedenen Gefängnissen auf der ganzen Welt zu halten.
Wir stehen zusammen, um Freiheit, Gerechtigkeit und die Offenlegung des Schicksals aller politischen Gefangenen zu fordern und mit den Familien und Angehörigen, die seit Jahren auf sie warten. Wir fordern, dass all jene zur Rechenschaft gezogen werden, die für die Verhaftungen und das gewaltsame Verschwindenlassen sowie für die Folterung und Tötung von Hunderttausenden von Menschen verantwortlich sind. Freiheit für die Inhaftierten und Gerechtigkeit für uns alle! #free_the_detainees #FreedomForAllDetainees Hier zur Seite der taz.
Internationale Hilfe? Leider ja Der Sudan braucht nach dem Sturz des Diktators Unterstützung. Aber die Sudanes*innen sind der an Bedingungen geknüpften Hilfe überdrüssig. Am Donnerstag ist Berlin Austragungsort der Gruppe „Friends of Sudan“ für eine Geberkonferenz. Die „Freunde“ sind ein Zusammenschluss von Regierungen, darunter auch Deutschland, welche sich nach der gewaltlosen Revolution im vergangenen Jahr selbst als „Partner“ der sudanesischen Übergangsregierung profilieren wollen. Finanzielle Unterstützung von außerhalb ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des Übergangs. Wir bezweifeln jedoch die Art der Hilfe, welche diese Konferenz vorsieht, sowie deren dahinterstehenden Akteure. Zu den Freunden des Sudan zählen auch Länder wie Saudi-Arabien, Ägypten und die Vereinigten Emirate, welche unermüdlich daran gearbeitet haben, die Revolution zu untergraben. Auch Deutschland ist nicht unschuldig. Während der Revolution verhielt sich die Bundesregierung ambivalent. Erst als das Al-Bashir-Regime im April 2019 zusammenbrach, wechselte sie die Gangart. Dies liegt daran, dass sie auf eine wesentliche Weise in das Al-Bashir-Regime eingebunden war: Dieses diente als wichtiger Verbündeter der Politik der Einwanderungskontrolle und der „Externalisierung der Grenzen“. Diese Zusammenarbeit fand im Rahmen des „Khartum-Prozesses“ statt, dessen Hauptziel es ist, Migrant*innen die Durchreise über den Sudan nach Libyen und in den Mittelmeerraum so schwer wie möglich zu machen. Braucht der Sudan Hilfe? Leider ja, und zwar wegen struktureller Ungleichheit, die durch Kolonialismus, Handelsabkommen und die Unterstützung des Westens für diktatorische Regime entstanden ist. Hilfe ist ein notwendiges Übel, aber das sudanesische Volk ist der an Bedingungen geknüpften Hilfe überdrüssig. Jede Hilfe, die geleistet wird, während die Bundesregierung Sudanes*innen und andere Geflüchtete unter unsicheren Bedingungen abschiebt, ist keine Hilfe, sondern eine Täuschungsaktion. Die Sudanes*innen forderten Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit und die Macht ein, ihre Zukunft selbst zu bestimmen. Nur dies kann zu einer Stabilität führen, die dauerhaft ist. Artikel über die Stellungnahme von SudanUprising Germany in der sudanesischen Zeitung Al Hamish.
Ein ganz besonderer Dank an Raphaël Aimé Khouri, der dieses Video für uns gemacht hat
Berlin, Deutschland VERÖFFENTLICHUNGSDATUM: 19. Juni 2019 Demonstration/Sit-in vor dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland Menschenmacht vs. Weltordnung Wann/Wo? Berlin, 20.06.2019, 16 Uhr - 21.06.2019, 17 Uhr, vor dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, Werderscher Markt 1, 10117 Berlin Am oben genannten Datum und zur oben genannten Uhrzeit werden sudanesische Aktivist*innen einen 24-stündigen Protest in Berlin vor dem Auswärtigen Amt abhalten. Wir erwarten eine große Anzahl sudanesischer und nicht-sudanesischer Demonstrant*innen, die sich uns anschließen werden. Einige werden aus anderen europäischen Städten anreisen, um daran teilzunehmen. Warum protestieren wir? Wir protestieren gegen die Gewalt des illegitimen sudanesischen Übergangs-Militärrates (TMC), der am 3. Juni 2019 ein Massaker verübte, um friedliche Sitzstreiks in Khartum und in anderen Städten aufzulösen. Das Militär und die ihm angeschlossenen Milizen verüben weiterhin Massaker und die Internetverbindung wurde vom Regime absichtlich gekappt, um die Kommunikation der Sudanes*innen untereinander und mit der Außenwelt zu verhindern. Konkret: (1) Wir protestieren gegen das von der deutschen Regierung veranstaltete Treffen am Freitag, den 21. Juni 2019, in Berlin, bei dem die Sudan-Gesandten einiger der größten Mächte der Welt (USA, Großbritannien und Deutschland) mit Norwegen und den Gesandten der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen zusammenkommen werden, unter anderem. Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien, die die Geldgeber und Hintermänner des mörderischen TMC sind, wurden eingeladen, an dem Treffen teilzunehmen, doch kein Sudanese* hat die Chance bekommen, sich zu äußern. Wir bekräftigen das Recht der Sudanes*innen auf Selbstbestimmung und darauf, über ihre eigene Zukunft zu entscheiden. (2) Wir protestieren gegen die unehrliche "Vermittlung", die von westlichen Mächten durchgeführt wird. Einerseits geben sie Warnungen an den sudanesischen TMC aus, die Macht an Zivilist*innen zu übergeben. Auf der anderen Seite kollaborieren sie weiterhin mit dem Militär und seinen Hintermännern. Die EU und Deutschland zum Beispiel haben ihre Migrations-/Außengrenzen-Agenda über die Menschenrechte des sudanesischen Volkes gestellt, das nach Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit ruft. Die USA machen ihrerseits Waffengeschäfte mit Saudi-Arabien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten, anstatt sie zu sanktionieren. (3) Schließlich protestieren wir gegen das Fehlen von Sanktionen gegen den TMC, die mit ihm verbundenen Milizen und die Länder, die ihn unterstützen. Wir fordern die internationale Gemeinschaft auf, ihre stillschweigende Unterstützung für die Gewalt im Sudan zu beenden! WIR RUFEN ALLE DEUTSCHEN, EUROPÄISCHEN, ARABISCHSPRACHIGEN UND GLOBALEN MEDIEN AUF, ÜBER DIESEN PROTEST ZU BERICHTEN UND DAFÜR ZU SORGEN, DASS UNSERE STIMMEN DIE MACHTHABER ERREICHEN! |